2018 – Schwindelig vom Auf und Ab der Börsen.

So kurz vor Jahresende ist es Zeit einmal ein Fazit zu ziehen. Was bis Mitte Juni noch nach einem guten Börsenjahr aussah, kennt seitdem nur eine Richtung – nach Süden. Die Gründe die herangezogen werden sind allesamt nicht wirklich neu. Trumps America First Politik hat für einige Verunsicherung gesorgt, insbesondere welche Auswirkungen neue Zölle und Handelsschranken auf den Welthandel haben können. Da die Welt inzwischen so stark vernetzt ist, ist dabei nicht einmal klar ob die USA bei einem Handelskrieg als Sieger hervorgehen würde. Vielmehr wären alle Verlierer durch höhere Preise und Wegfall von Arbeitsplätzen. In Europa kommen noch die Brexit-Diskussionen hinzu, aber auch die Schuldenprobleme Italiens sind wieder ein Thema, nachdem die neue Regierung mehr Schulden machen will, als ursprünglich mit den EU-Partnern ausgemacht waren. Eher ein deutsches Problem bleiben die Diskussionen um Diesel-Fahrverbote. An den Zinsmärkten geht immer öfter die Diskussion um steigende Zinsen umher. Italienische Staatsanleihen haben bereits einen stärkeren Zinsanstieg deutlich über 3% erlebt, da die EZB im kommenden Jahr ihr Anleiheankaufprogramm zurückfährt, könnten die Zinsen weiter (leicht) steigen. Bei den Leitzinsen dürfte erstmal wenig passieren, Konjunktur und Inflation liegen im Rahmen. In den USA hat die Notenbank die Zinsen bereits mehrfach erhöht, so dass sich eine flache Zinskurve herausgebildet hat. Sollte sich eine inverse Zinskurve, bei der die Kurzfristzinsen höher als die Langfristzinsen sind, herausbilden, war dies in der Vergangenheit meist ein Signal für einen drohenden Konjunkturabschwung. Noch läuft es bei den meisten Unternehmen gut, die Märkte sind jedoch nervös, dass selbst kleine Nachrichten größere Kursausschläge bedeuten können.

So ergeben sich für das Deutschlandrente-Portfolio auch einige weniger erfreuliche Auswirkungen. Trotz meist guter Geschäftslage haben in diesem Jahr 78 Unternehmen Kursverluste erlitten, zwei blieben unverändert, und 18 Unternehmen konnten Wertzuwächse verbuchen. Der größte Gewinner mit 43% Plus ist Wirecard, eine Fintech-Bank, die hier im Blog bereits umfassend vorgestellt wurde und inzwischen mehr wert ist als die Deutsche Bank die im gleichen Zeitraum einen Kursverlust von 51% erlitten hat.

Auf der Gewinnerseite sind auch viele Immobilien-Unternehmen, insbesondere TAG mit 34% Wertzuwachs und die Deutsche Wohnen mit 16% Plus. Mit 29 bzw. 28% Plus konnten zwei Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich glänzen, die Carl Zeiss Meditec und die Morphosys AG. Carls Zeiss Meditec ist Spezialist für Ausrüstungen zur Diagnose und Behandlung von Augenerkrankungen und in der Mikrochirurgie und fertigt unter anderem auch künstliche Linsen für trübe Augen beim sogenannten Grauen Star, das Unternehmen wächst überdurchschnittlich und konstant. MorphoSys AG versteht sich als unabhängiges Biotechnologie-Unternehmen, das innovative Antikörper für therapeutische Zwecke entwickelt. Die firmeneigenen Technologien HuCAL (Human Combinatorial Antibody Library) und Ylanthia zählen zu den leistungsstärksten Methoden zur Herstellung vollständig menschlicher Antikörper. Durch den erfolgreichen Einsatz dieser Technologien zählt Morphosys als führend im Bereich therapeutische Antikörper, eine der am schnellsten wachsenden Medikamentenklassen in der pharmazeutischen Industrie. Gewinne schreibt das Unternehmen allerdings noch nicht. Trotz heftiger Diskussionen um den Kohleausstieg, konnten auch die Energieversorger RWE und Innogy gute Kursgewinne erzielen. Auch die oft gescholtene Volksaktie Deutsche Telekom konnte 2018 bislang mit einem kleinen Plus von 2% bestehen.

Trotz guter, wennauch reduzierter Geschäftsaussichten gehört der Weltmarktführer im Bereich Beschichtungen, Covestro, mit 47% Minus zu den größten Verlierern in diesem Jahr. Eine hohe Dividende und günstige Bewertung der Aktie halfen bislang nicht als Gegenargument gegen eine stärkere Wettbewerbsintensität und höhere Kosten. Noch stärker hat der Automobilzulieferer Leonie mit 59% Minus verloren. Obwohl in der Automobilindustrie immer mehr Kabel verbaut werden, und der Trend zum E-Auto wohl nicht aufzuhalten ist, litt der Kurs des über 100 Jahre alten Kabellieferanten stark unter der allgemeinen Automobilkrise. Sogar 70% büßte der Kurs von Ceconomy ein, die die Elektronikmärkte von MediaMarkt und Saturn betreiben. Ein Ergebnis unter den Erwartungen und ein unglückliches Russland-Geschäft hatten die Investoren verärgert. Nach Konsensschätzungen ist die Aktie inzwischen sehr günstig bewertet mit einer Aussicht auf eine überdurchschnittlich hohe Dividende. Ganz am Ende des Kurszettels mit einem Kursverlust von 71% ist die Dürr AG, wobei dies durch die Ausgabe von Gratisaktien verzehrt ist und sich eigentlich weniger dramtisch darstellt. Dürr ist ein weltweit führender Maschinen- und Anlagenbauer, unter anderem mit Lackierrobotern für die Autoindustrie. Der Ausstieg aus dem Mikrogasturbinengeschäft, die Produktionsengpässe bei HOMAG Holzmaschinen und stagnierende Umsätze hatten verunsichert. Die Bewertung des Familienunternehmens ist jedoch günstig und die Dividende attraktiv.

Kurzfristig werden die politische Einflüsse und die Notenbankpolitik immer wieder Auswirkungen auf die Märkte haben, langfristig bieten sich nach den Kursrückgängen günstigere Einstiegsmöglichkeiten. Über einen Sparplan ist man automatisch dabei, und muss keine Timingversuche unternehmen.

Die Deutschlandrente ist via Indexfonds in den angesprochenen Unternehmen investiert, der Autor hält mittelbar oder unmittelbar einige der besprochenen Aktien. Die Kurzinformation ist jedoch nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung zu verstehen, sondern dient lediglich zur allgemeinen Information.

Immer mehr Rentner steuerpflichtig.

Durch das Alterseinkünftegesetz und die schrittweise Verschiebung zur nachgelagerten Besteuerung der Renten, werden immer mehr Rentner steuerpflichtig.

Auch wer schon länger Rente bezieht, kann in die Steuerpflicht fallen, da die Rentenerhöhungen zu einem größeren Anteil steuerpflichtig sind.
Ob man als Rentner darunter fällt, ist nicht nicht immer so einfach zu erkennen. Das Bayerische Steueramt hat einen einfachen Steuerrechner auf seine Webseite gestellt, mit dem man ermitteln kann, ob man unter oder über der Steuerfreigrenze liegt, und damit ob man eine Steuererklärung abgeben muss. Eine Broschüre mit Steuertipps für Senioren kann ebenfalls heruntergeladen werden.

https://www.finanzamt.bayern.de/Informationen/Steuerinfos/Steuerberechnung/Alterseinkuenfte-Rechner

Auch wer größere Kapitaleinkünfte hatte und Abgeltungssteuer gezahlt hat, sollte prüfen, ob durch eine Günstigerprüfung im Rahmen der Steuererklärung, sich eventuell zuviel gezahlte Abgeltungssteuer zurückholen läßt, da der persönliche Steuersatz oft unter dem Abgeltungssteuersatz von 25% liegt.

SIEMENS überholt Dow Jones Gründungsmitglied General Electric

Von der kleinen Berliner Hinterhofwerkstatt zur Weltfirma – nur wenige Unternehmen können auf eine so lange und erfolgreiche Historie wie Siemens zurückblicken. Was vielen seiner Vorgänger noch misslungen ist, gelang nun Joe Kaeser. Deutschlands Vorzeigeunternehmen konnte seinen erbitterten Rivalen und einstmals wertvollstes Unternehmen der Welt und Gründungsmitglied im Dow Jones Industrial Average Index – General Electric – vor kurzem im Unternehmenswert überholen. Für General Electric kommt es noch bitterer, nach über 100 Jahren Indexzugehörigkeit muss das Unternehmen im Dow Jones Index einer Drogeriekette weichen. Siemens surft hingegen in Deutschland derzeit auf einer Erfolgswelle und ist das zweitwertvollste deutsche Unternehmen, hinter SAP.

Doch zunächst zurück zur Hinterhofwerkstatt. Mit der Konstruktion des Zeigertelegrafen legt Werner von Siemens 1847 den Grundstein für das heutige Unternehmen. Für die Herstellung seines Apparats gründet Werner von Siemens mit dem Feinmechaniker Johann Georg Halske die „Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske“. Die Zehn-Mann-Werkstatt nimmt am 12. Oktober 1847 in einem Berliner Hinterhof in der Schöneberger Straße 19 den Betrieb auf.  1848 erhält Siemens den Auftrag, die erste Ferntelegrafenverbindung Europas zu bauen. Die rund 670 Kilometer lange, weitgehend unterirdisch verlaufende Linie zwischen Berlin und Frankfurt am Main geht im Februar 1849 in Betrieb. Im März desselben Jahres wird Friedrich Wilhelm IV. zum Deutschen Kaiser gewählt. Dank der neuen Kommunikationstechnik wird die Nachricht aus Frankfurt innerhalb von nur einer Stunde in Berlin bekannt. Kurze Zeit später expandiert Siemens nach Russland und baut eine Telegrafenleitung von Warschau bis nach Sankt Petersburg, wo Carl von Siemens eine Niederlassung aufbaute. 1858 folgt eine weitere Niederlassung in London, wo später eine Kabelfabrik hinzukommt. Von dort begann 1870 der Bau eines Überseekabels nach Amerika, das das bis dahin bestehende Monopol aufbrechen sollte, 1875 wurde die Telegrafenlinie in Betrieb genommen und konnte durch ihre bessere Qualität überzeugen.

Zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften beteiligt Siemens bereits 1858 seine Mitarbeiter am Unternehmenserfolg, was auch heute noch der Fall ist, so werden Mitarbeiter-Aktien zu vergünstigten Konditionen ausgegeben. Damit ist Siemens Vorreiter in Sachen Mitarbeiterbeteiligung und sehr erfolgreich damit, der größte Teil nimmt das Angebot an, es gilt als eines der erfolgreichsten Modelle in Deutschland. 1872 gibt Werner von Siemens die Gründung einer Pensions-, Witwen- und Waisenkasse für die Beschäftigten bekannt. Die Arbeiter haben von nun an Anspruch auf Zahlung einer Pension, deren Höhe sich nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit richtet, der Vorläufer der betrieblichen Altersversorgung sozusagen. 1873 führt Siemens & Halske in Berlin den Neun-Stunden-Arbeitstag ein, 1891 wird das tägliche Arbeitspensum auf achteinhalb Stunden reduziert.

1866 gelingt Tüftler Werner von Siemens seine wohl bedeutendste Leistung. Er entdeckt das dynamoelektrische Prinzip und konstruiert den Wegbereiter moderner Großgeneratoren: die Dynamomaschine. 1875 ist der Dynamo serienreif. Die Möglichkeit, elektrische Energie in großen Mengen wirtschaftlich erzeugen und verteilen zu können, beflügelt die gesamte Wirtschaft. Erste Anwendungsfelder sind die elektrische Beleuchtung und der Antrieb mit Elektromotoren. 1879 wird das erste Privathaus Deutschlands elektrisch beleuchtet. Wenige Wochen später präsentiert Siemens & Halske die erste elektrische Eisenbahn der Welt. Für internationales Prestige sorgt der Bau einer Telegrafenleitung bis nach Indien, was die Informationsübermittlung zwischen Indien und Europa von 30 Tagen auf rund 30 Minuten verkürzt.

1890 übergibt Werner von Siemens die Leitung an seinen Bruder Carl und seine Söhne Arnold und Wilhelm, ehe er 1892 verstirbt. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigt Siemens & Halske bereits 6500 Mitarbeiter. Zu dieser Zeit beginnt die Expansion nach Südafrika wo man am Goldrausch mitverdienen möchte. In der Nähe von Johannesburg errichtet Siemens mehrere Drehstrom-Kraftwerke, die die Goldminen und aufstrebenden Goldgräberstädte über Hochspannungsleitungen mit Strom versorgen. 1897 wird Siemens & Halske in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, um sich leichter im kapitalintensiven Geschäftsfeld finanzieren zu können. 1903 übernimmt Siemens den Konkurrenten Schuckert aus Nürnberg, um sich so besser im Stark- und Schwachstrom aufzustellen. Das starke Wachstum führt letztlich dazu, dass Siemens um die Jahrhundertwende beginnt, einen eigenen Stadtteil in Berlin Spandau für sich und seine Mitarbeiter auf- und ausbaut, heute auch bekannt als Siemensstadt mit der prägnanten Turmuhr.

Im ersten Weltkrieg ist Siemens wie viele Firmen in die Rüstungsproduktion eingebunden, neben der Fernsprechtechnik und Scheinwerfern, wird auch die Entwicklung von Flugzeugmotoren vorangetrieben. Nach dem Kriegsende verliert Siemens nahezu alle Auslandstochtergesellschaft und –patente, und damit einen Großteil seiner Wirtschaftskraft. Fortan will man sich auf die Elektrotechnik konzentrieren. 1919 gründet man zusammen mit der Auerbachgesellschaft und AEG die OSRAM GmbH KG, um die Kräfte der Glühlampenherstellung zu bündeln. Nachdem die ersten Fernsprechleitungen überwiegend Freileitungen waren, und damit sehr störanfällig, begann Siemens damit durch eine Art Verstärker die Gesprächsqualität zu verbessern und immer mehr Leitungen unterirdisch zu verlegen. Nach und nach werden auch die alten Geschäftsbeziehungen ins Ausland wieder aufgenommen. 1925 bis 1929 verantwortet Siemens als Generalunternehmer den Bau des Wasserkraftwerkes Ardnacrusha am Fluß Shannon in Irland, wo drei 30MW-Generatoren Strom erzeugen.

Siemens Einstieg in die Medizintechnik begann 1924 mit der Beteiligung an Reiniger, Gebbert & Schall, um diese später ganz zu integrieren und als Siemens-Reiniger-Werke fortzuführen.

Im zweiten Weltkrieg werden ein Großteil der Industrieanlagen von Siemens zerstört, noch nutzbaren Anlagen werden von der Sowjetarmee abgebaut und als Reparationsleistungen in die Sowjetunion transportiert. Siemens Patente und Namensrechte werden annulliert und freigegeben. Die Wiederauferstehung von Siemens startet vor allem aus Bayern heraus, aus Hof (Schuckert Werke), Erlangen (Reiniger-Werke) und München, wo der neue Hauptsitz von Siemens & Halske entsteht, und weil die Lage in Berlin problematisch bleibt. Nachdem die Alliierten die Handelsbeschränkungen lockern, kauft Siemens Produktionsgesellschaften sowie Patente und Namensrechte zurück. Man kann erste Großaufträge in Argentinien und Saudi Arabien ans Land ziehen, der Anteil an Auslandsgeschäften erreicht 1956 bereits wieder 25%. 1957 steigt man in die Digitaltechnik ein und baut unter dem Namen SIMATIC das erste transistorgesteuerte Steuerungssystem und legt damit den Grundstein für die elektronische Industrieautomatisierung. In der Wirtschaftswunderzeit steigt auch die Nachfrage nach den Siemens Konsumgütern wie Waschmaschinen, Kühlschränke, Radios und Fernsehgeräte. Zunächst werden diese in der Siemens Electrogeräte AG gebündelt, später durch den zunehmenden Wettbewerb eine Kooperation mit Bosch eingegangen, die letztlich 1967 im Gemeinschaftsunternehmen Bosch-Siemens-Hausgeräte GmbH mündet. 2015 gehen die Siemens- Anteile komplett an Bosch über. Aus Siemens & Halske, Siemens Schuckertwerke und Siemens Reiniger Werke wird 1966 die Siemens AG, mit sechs Geschäftsbereichen: Bauelemente, Datentechnik, Energietechnik, Installationstechnik, Nachrichtentechnik und Medizintechnik.

Die Globalisierung und der technische Fortschritt bringen Siemens dazu, immer mehr in die Forschung zu investieren. So entsteht ab 1975 in München-Perlach ein neues Forschungszentrum, die Denkfabrik für Datentechnik, und leitet den Wandel vom Elektro- zum Elektronikkonzern ein. Mit einem großen Kraftakt und in einer Kooperation zunächst mit Philipps später mit Toshiba steigt Siemens in die Micro-Chips-Produktion ein, ab 1987 werden in Regensburg 1Mbit-Chips hergestellt. Später wird das Geschäft als Infineon ausgelagert und an den Neuen Markt an die Börse gebracht. 1990 wird die Nixdorf Computer AG übernommen, zunächst als SNI weitergeführt, später an Fujitsu weitergereicht. Nachdem Heinrich von Pierer in den 90er Jahren Siemens ein Effizienzprogramm auferlegt hatte und mehr in Richtung Kapitalmarkt ausgerichtet hatte, ging sein Nachfolger Klaus Kleinfeld wieder mehr in Richtung Zukunftsorientierung und richtete Siemens auf die Säulen Energie, Infrastruktur und Gesundheit aus. Zu diesem Zweck richtete Kleinfeld das Unternehmen auf die drei Megatrends der Zeit aus: die Konzentration von Menschen in Städten, die Zunahme der Weltbevölkerung im Zeichen des demografischen Wandels und der sich beschleunigende Klimawandel. Diese Trends decken die zentralen Siemens-Arbeitsfelder Energie und Umwelt, Automatisierung und Infrastruktur im öffentlichen und privaten Bereich sowie Gesundheit ab. Auch die Akquisitionen orientieren sich daran. So verstärkte sich das Unternehmen im Bereich Wasserversorgung mit der amerikanischen Gesellschaft USFilter, im Energiebereich mit dem Weltmarktführer für Offshore-Windkraftanlagen Bonus Energy, im Industriesegment mit dem Getriebehersteller Flender und in der Medizintechnik mit CTI Molecular Imaging. Auch im Bereich Digitalisierung und Automatisierung blieb Siemens nicht untätig und kaufte die amerikanische UGS Corp., einen Spezialisten für Produktdatenmanagement, Design und Simulation von Fertigungsprozessen. Mit der Akquisition von LMS, Spezialist für mechanische Simulation, CD-adapco, ein Spezialist für Strömungsmechanik und Mentor Graphics, ein Spezialist für Halbleiterkonstruktion, kommt Siemens der Idee einer Digitalen Fabrik immer näher.

2013 wird Joe Keaser neuer Vorstandsvorsitzender und stellt seine Vision 2020 vor. Mit ihr soll sich auf die Wachstumsfelder Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung konzentriert werden. 2014 erwirbt man von Rolls Royce das Geschäft mit aero-derivativen Gasturbinen und Kompressoren, 2015 mit Dresser-Rand den US-Weltmarktführer für im Bereich Kompressoren, Dampf-und Gasturbinen. 2016 startet Siemens mit next47 eine Innovationsinitiative mit der der Startups unterstützt werden sollen und Potentiale für Siemens entdeckt werden sollen. Daneben geht der Konzernumbau weiter, die wettbewerbsintensive Windkraftsparte fusioniert zu Siemens Gamesa, der Turnaround und die Marktführerschaft wird bis 2020 angestrebt, allerdings werden wohl auch 6000 Arbeitsplätze abgebaut. Vor kurzem wurde die Fusion der Eisenbahnsparte von Siemens und der französischen Alstom besiegelt, mit mehr als 15Milliarden Umsatz und über 60000 Mitarbeitern entsteht hier ein echtes Schwergewicht. Die Zentrale für Schienenfahrzeuge wird in Paris angesiedelt, die für Mobilitätslösungen in Berlin, die betroffenen Mitarbeiter erhalten eine vierjährige Jobgarantie. Nicht ganz rund läuft es in der Sparte Power & Gas, die teils umstrittene deutsche bzw. europäische Umweltpolitik und das Embargo gegen Russland führten zu starken Auftragsrückgängen. Die eigentlich notwendige Kapazitätsanpassung wird von Gewerkschaften und von der Politik scheinheilig blockiert, obwohl sie ja an der Situation nicht ganz unschuldig sind. So bleibt die Zukunft der Siemens Kraftwerkssparte weiter offen, inzwischen wird sogar über einen Verkauf nachgedacht, ein möglicher Käufer könnte ausgerechnet der langjährige Rivale General Electric werden. Deutlich besser läuft es für die Medizintechniksparte, die kürzlich als Siemens Healthineers furios an der Börse durchgestartet ist. In einem unruhigen Börsenumfeld konnte die Healthineers Aktie mehr als 20 Prozent seit dem Börsengang zulegen. Besonders stark ist man bei Röntgengeräten, Computertomographen vertreten, aber auch bei der Labortechnik und modernen eHealth-Lösungen.

Im Geschäftsjahr 2017, das am 30. September 2017 endete, erzielte Siemens einen Umsatz von 83 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 6,2 Milliarden Euro und hatte weltweit rund 370.000 Beschäftigte. Gut die Hälfte des Gewinns wurde als Dividende an die Aktionäre verteilt, 3,70Euro je Aktie. Davon profitierten auch die zahlreichen Mitarbeiter-Aktionäre, mehr als die Hälfte der Belegschaft nutzt das Angebot Mitarbeiter-Aktien zu beziehen, und es zählt damit zu den erfolgreichsten Mitarbeiterbeteiligungsmodellen in Deutschland. Vorstandschef Joe Keaser würde das erfolgreiche Modell der Mitarbeiter-Aktie gerne mehr in Deutschland verbreiten, wird aber von Politikern und Gewerkschaftern ausgebremst. Stattdessen arbeitet die Politik bei der Altersvorsorge an neuen Zwangsrentenmodellen. Das halten wir für falsch, zum einen ist Zwang eine Entmündigung, und zum anderen ist ein Vermögensaufbau über eine Beteiligung der Arbeitnehmer an den Unternehmensgewinnen die bessere Lösung.

Die Deutschlandrente ist via Indexfonds in Siemens investiert. Die Kurzinformation ist jedoch nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung zu verstehen, sondern dient lediglich zur allgemeinen Information.
(Quelle: Siemens, eigene Recherchen)

 

Immobilien als stabiles Fundament

Eine eigengenutzte Immobilie ist für Viele eine geeignete Altersversorgung. Auch vermietete Immobilien können eine gute Altersversorgung sein. Allerdings sind die Einstiegshürden für Normalverdiener oft sehr hoch, Kreditaufnahmen erhöhen das Risiko, zudem gibt es häufig ein sogenanntes Klumpenrisiko weil eine Streuung in der Regel nicht gegeben ist, sowie mögliche Probleme mit den Mietern. Die Antwort heißt Immobilien-Unternehmen, von denen sechs Werte Bestandteil der DRenta DeutschlandRente® sind: Alstria, Deutsche Euroshop, Deutsche Wohnen, LEG Immobilien, TAG Immobilien und Vonovia, Deutschlands größtem Wohnungsunternehmen. Bequem und ohne viel Aufwand wird man mittelbar Immobilieneigentümer, nur dass man statt der Miete nun eine attraktive Dividende erhält.

Die alstria office REIT-AG mit Sitz in Hamburg ist als Immobilienunternehmen auf die Akquisition, den Besitz und die Verwaltung von Bürogebäuden in Deutschland fokussiert. Die Gesellschaft investiert nicht nur in den Immobilienhochburgen, wie Hamburg (34 Immobilien), Rhein-Ruhr-Gebiet (35 Immobilien), Frankfurt (7 Immobilien) sondern auch in Nebenzentren wie Dresden oder Trier. Im Oktober 2007 wurde der Gesellschaft der REIT-Status zuerkannt. Besonderheit des REIT-Status ist eine hohe Ausschüttungsquote von 90%, sowie eine Mindesteigenkapitalquote und teilweisen Steuervorteilen Das Immobilien-Portfolio umfasst 116 Gebäude mit einer vermietbaren Fläche von 1,6 Mio. qm und einem Gesamtportfoliowert von EUR 3,4 Mrd. Bekannte Mieter sind u.a. Bilfinger, Daimler, Siemens, Telekom, Barmer, HUK Coburg sowie Landesbehörden von Hamburg, NRW und Baden-Württemberg. Die letzte Dividende lag bei 0,52Euro je Aktie also bei etwas über 4%. Größter Aktionär ist der Staatsfonds von Singapur.

Die Deutsche EuroShop AG mit Sitz in Hamburg investiert ausschließlich in Shoppingcenter an verschiedenen Standorten im europäischen Raum, die jeweils ein großes Einzugsgebiet abdecken. Dabei operiert die Gesellschaft als vermögensverwaltende Holding. Ende 2017 war sie über Objektgesellschaften an 21 Shoppingcentern in Deutschland, Österreich, Polen und Ungarn beteiligt. Die Anzahl der Geschäfte lag bei über 2.700 und die Mietfläche bei 1,9 Mio. Quadratmetern. Insgesamt erreichte der Betreiber der Shoppingcenter rund 151 Mill. Besucher. Für das Centermanagement ist die ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG verantwortlich, die seit rund 50 Jahren in diesem Markt tätig ist und in Europa zu den Marktführern zählt. Einschließlich der Standorte im Ausland wird die Mietfläche laut Unternehmen weitgehend vom Einzelhandel genutzt. Ein geringer Anteil entfällt auf Büro- und Praxisräume, Kinos und sonstige Dienstleistungen.  Bekannte Mieter sind u.a. Apple, H&M, MediaMarkt, Peek & Cloppenburg, Rewe, Saturn, Sportscheck, TK Maxx, und Zara.    Größter Aktionär ist die Familie Otto vom gleichnamigen Versandhändler. Die Deutsche Euroshop gehört zu den zuverlässigsten deutschen Dividendenzahlern, auch Dividenden-Aristokraten genannt, in diesem Jahr soll 1,50Euro je Aktie ausbezahlt werden, was einer Dividendenrendite von über 4,5% entspricht.

Die Deutsche Wohnen SE mit Sitz in Berlin fungiert als Holding für eine Gruppe von Unternehmen, die Wohnimmobilien bewirtschaften und entwickeln sowie Seniorenobjekte betreiben. Gegründet wurde das Unternehmen 1998 von der Deutschen Bank, die ein großes Wohnungsportfolio von der Pensionskasse Hoechst und Rheinland Pfalz übernommen hatte. 2007 erwarb man die seit 1924 in Berlin ansässige Gehag (Gemeinnützige Heimstätten-, Spar- und Bau AG), 2012 von Barclays die Baubecon mit mehr als 23.000 Wohnungen. 2013 wurde die Berliner GSW Immobilien AG übernommen. Insgesamt befanden sich Ende 2017 rund 163.000 Wohn-und Gewerbeeinheiten im Bestandsportfolio der Gesellschaft mit einem Gesamtwert von 15,7 Mrd. Euro. Der regionale Schwerpunkt liegt auf Berlin mit rund 100.000 Objekten. Aber auch andere wachstumsstarke Ballungszentren und Metropolregionen Deutschlands wie etwa Rhein-Main (Frankfurt) und Rheinland (Düsseldorf) prägen das Portfolio. Die Tätigkeit der Gruppe ist auf das Kerngeschäftsfeld Wohnimmobilien ausgerichtet, das sich in die drei Segmente „Wohnungsbewirtschaftung“, „Verkauf“ sowie „Pflege & Betreutes Wohnen“ gliedert. Die Deutsche Wohnen besitzt und pflegt vier Unesco Welterbe Baudenkmäler in Berlin, wie Hufeisensiedlung Britz, die Weiße Stadt, die Ringsiedlung Siemensstadt und die Wohnstadt Legien. Um die Wohnungsnot im Berliner Raum etwas zu mildern, wurden zudem mehrere Großprojekte in Angriff genommen, in Berlin Westend, Potsdam Krampnitz und Potsdam Babelsberg. Größter Aktionär ist Blackrock. An Dividende sollen 0,80Euro ausbezahlt werden, was rund 2% Dividendenrendite bedeutet, sollte sich insbesondere der Berliner Wohnungsmarkt weiter so entwickeln wie bisher, dann dürften zudem Wertsteigerungen winken.

Die LEG Immobilien AG mit Sitz in Düsseldorf ist die Obergesellschaft eines führenden deutschen Wohnimmobilienkonzerns, dessen Portfolio stark diversifiziert ist. Es umfasste Ende 2017 rund 130.000 Wohneinheiten in stadtnahen Wohnungen bis hin zu Wohnsiedlungen im Grünen. Darüber hinaus gehörten dem Konzern zum Bilanzstichtag 1.100 Gewerbeeinheiten sowie 32.000 Garagen und Stellplätze. Unternehmensintern wird das Portfolio mithilfe eines Scoring-Systems in drei Marktcluster aufgeteilt, und zwar Wachstumsmärkte, Stabile Märkte und Märkte mit höheren Renditen. Der weit überwiegende Teil der Objekte liegt in den Regionen „Rheinland“, „Ruhrgebiet“ und „Westfalen“, insbesondere in Düsseldorf, Köln, Münster, Aachen, Bonn, mit dem Schwerpunkt auf den Wachstumsmarkt 1-2-Raum-Wohnungen. Zuletzt wurden die Dividende um 10% erhöht und 3,04Euro je Aktie ausgeschüttet was einer Dividendenrendite von über 3% entspricht. Größter Aktionär auch hier ist Blackrock.

Die TAG Immobilien AG mit Sitz in Hamburg ist ein diversifizierter Immobilienkonzern, dessen Aktivitäten ursprünglich sowohl den Wohn- und Gewerbeimmobilienbereich als auch den kompletten Dienstleistungssektor umfassten. Die TAG wurde 1882 als Eisenbahn Aktiengesellschaft Schaftlach-Gmund-Tegernsee gegründet, im Jahr 2000 erfolgte die Neuausrichtung als TAG Immobilien Gesellschaft. 2002 wurde der Bau-Verein zu Hamburg mit rund 4.500 Wohneinheiten erworben. Die jüngste Vergangenheit war geprägt von großvolumigen Zukäufen wie der Colonia Real Estate AG in 2011 mit 19.000 Wohneinheiten und der DKB Immobilien AG in 2012 mit 25.000 Wohneinheiten und der TLG Wohnen mit rund 11.000 Wohneinheiten. Über den TLG-Verkauf durch den Bund hatte es eine Debatte gegeben, da hier die öffentliche Hand offensichtlich selbst kritisierte Steuersparmodelle genutzt hatte, und den Ländern mehrere Millionen Grunderwerbsteuer entgangen sind. Seither ist der Konzern vollends auf den Wohnimmobilienmarkt fokussiert. Ende 2017 wurden rund 83.000 Wohnungen und mehr als 5 Millionen Quadratmetern bewirtschaftet. Als Bestandshalter realisiert die TAG Wertsteigerungspotenziale innerhalb des Portfolios durch aktives Asset Management, also den Ankauf, die Bestandshaltung wie auch die Vermietung und Verwaltung sowie den Verkauf attraktiver Objekte. Der geografische Fokus liegt dabei auf dem deutschen Immobilienmarkt, insbesondere auf Metropolregionen wie Hamburg und Berlin, aber auch auf die Region Salzgitter und die Länder Thüringen, Sachsen und Nordrhein-Westfalen. Größter Aktionär ist die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL), die die Zusatzversorgung für Beamte und den öffentlich Bedienstete organisiert. Die Dividende betrug zuletzt 0,65Euro je Aktie, was einer Dividendenrendite von über 3,5% entspricht.

Die Vonovia SE (vorher Deutsche Annington Immobilien SE) mit Sitz in Bochum ist die Mutter einer Unternehmensgruppe, die den größten Player auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt bildet. Mit mehr als 350.000 eigenen und für Dritte verwalteten Wohnungen im Portfolio ist sie die größte privatwirtschaftliche Wohnimmobilien-Gesellschaft in Deutschland und zählt nach ihrer Börsennotierung europaweit zu den Top Playern. Vonovia ist an mehr als 500 Standorten deutschlandweit präsent und versteht sich als Dienstleistungsunternehmen. Einnahmequelle neben den Mieteinnahmen sind Erlöse aus Objektverkäufen. Der Schwerpunkt der Objekte liegt dabei in den alten Bundesländern einschließlich Berlins. Da die Wohnungen der Vonovia im Durchschnitt zwei bis drei Zimmer und eine Größe von 64 qm haben, wird die Gruppe vom demografisch-bedingten Wachstum der Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte künftig profitieren. 2001 wurde die Deutsche Annington erstmals tätig und erwarb ein Großteil der Eisenbahnerwohnungsgesellschaften vom Bund mit rund 65.000 Wohnungen, 2004 übernahm sie rund 4.500 Werkswohnungen von RWE. Ritterschlag war 2005 die Übernahme der Viterra AG (Wohnungsgesellschaft von Raab Karcher, Veba, Eon) mit rund 150.000 Wohnungen. Damit stieg man zum größten privaten deutschen Wohnungsverwalter auf. Kurz darauf übernahm man zudem rund 40.000 Wohneinheiten der Dewag und der Vitus-Gruppe in Norddeutschland. 2015 wurde der Konkurrent Gagfah übernommen und die Südewo mit rund 20.000 Wohneinheiten in Baden-Württemberg. Weitere Übernahmen werden derzeit in Österreich und Schweden angestrebt. Größter Aktionäre sind Blackrock und der norwegische Staatsfonds. Die Dividende betrug zuletzt 1,32Euro je Aktie was einer Dividendenrendite von mehr als 3% entspricht.

Über die DRenta Deutschlandrente® kann man sich bequem ohne großen Aufwand an den genannten Unternehmen beteiligen und partizipiert damit automatisch vom deutschen Immobilienboom und Dividendenauszahlungen. Die Kurzinformation wurde nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, sie ist jedoch nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung zu verstehen, sondern dient lediglich zur allgemeinen Information.

 

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Mehr Rente mit Aktien und Aktienfonds.

Erfahrene Anleger wissen dies längst, dass sich mit Aktien und Aktienfonds langfristig ein höheres Vermögen als mit anderen Anlagen ansparen läßt. Trotzdem setzen viele Deutsche nach wie vor auf niedrigverzinste Sparformen.
Die Zahlen, die Finanzanalytiker Volker Looman jetzt ermittelt hat, lassen sicher auch Jene aufhorchen.
Aktionäre können mit der FÜNFFACHEN Rente rechnen.

Na dann los, die DeutschlandRente kann bereits ab 25,-Euro angespart werden und man investiert automatisch in die 100 größten deutschen Unternehmen.

https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/article176413350/Jetzt-vorgerechnet-In-45-Jahren-fast-fuenffache-Rente-mit-Aktien.html

Betriebsrente kann nicht zur Schuldentilgung genutzt werden.

Hat ein Arbeitnehmer Geldsorgen und möchte das angesparte Vermögen aus seiner Betriebsrente zur Schuldentilgung verwenden,
so darf der Arbeitgeber dies verweigern. „Ein bloßer Geldbedarf alleine begründe keinen Anspruch vom Arbeitgeber die Kündigung
der Direktversicherung zu verlangen, damit der Mitarbeiter den Rückkaufswert erhalte“, heißt es in einem aktuellen Urteil vom Bundesarbeitsgericht.

Wer seine Altersvorsorge auf der DRenta Deutschlandrente aufbaut, hat dieses Problem nicht. Hier kann jederzeit auf das angesparte Vermögen zurückgegriffen werden, egal ob es zur Schuldentilgung eingesetzt werden soll, oder um den Kindern ein Studium z.B. an einer Privat-Uni zu finanzieren und damit einen besseren Start ins Arbeitsleben zu ermöglichen.

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vorsorgen-fuer-das-alter/urteil-arbeitnehmer-duerfen-pensionskasse-nicht-vorzeitig-pluendern-15562351.html

Mercks rezeptfreie Medikamente begehrt.

Die Sparte Consumer Health mit den rezeptfreien Medikamenten macht mit 900Millionen Euro Umsatz bei Merck nur einen Bruchteil des Gesamtkonzerns aus. Im Zuge der Konzentration auf innovative rezeptpflichtige Medikamente trennt sich Merck nun von der Consumer Health Sparte und rund 900 Produkten, darunter so bekannte Marken wie Nasivin Nasentropfen, Neurubion, Bion3 und SevenSeas. Käufer ist der amerikanische Konzern Procter & Gamble, der im Consumer Health Bereich mehr als 7,5 Milliarden mit bekannten Marken wie Wick Erkältungsmittel und Oral B Zahnpflegeprodukten umsetzt, und viele weitere bekannte Marken wie Ariel, Lenor, Pampers, Always, Gillette und viele mehr besitzt. P&G bezahlt nach Presseberichten 3,4Milliarden Euro was etwa dem 20fachen Gewinn entspricht und damit gut bezahlt wird.

Merck möchte das Geld zur Verbesserung der finanziellen Flexibilität und zur Schuldentilgung nutzen. Für 2017 sollen die Aktionäre Ende April eine Dividende von 1,25Euro je Aktie erhalten.

Der Dividenden-Frühling ist da

Viele deutsche Unternehmen haben im vergangenen Jahr Rekordgewinne eingefahren und lassen ihre Aktionäre nun daran teilhaben. Allein die 30 größten Unternehmen bringen es auf die gigantische Gewinnsumme von 95 Milliarden Euro, wovon 36 Milliarden Euro an die Aktionäre als Dividende ausgeschüttet wird. Der Höhepunkt des Dividenden-Frühling sind die Monate April und Mai, in denen die meisten Unternehmen ihre Hauptversammlungen abhalten und die Dividenden beschließen und ausschütten.

Begonnen hat die Dividendensaison bereits im Januar als ThyssenKrupp 0,19Euro je Aktie und Siemens 3,70Euro je Aktie Dividende ausbezahlt haben. Im Februar gehörten Metro, Ceconomy (Media Markt), Infineon und Osram zu den Dividendenzahlern, im März der Kupferproduzent Aurubis.

Im April stehen die größten Dividendenzahlungen an, so zahlt allein Daimler 3,9 Milliarden Euro an seine Aktionäre aus (3,65Euro je Aktie). Ebenfalls im April werden die Aktionäre von Axel Springer (Bild), dem Niveau-Konzern Beiersdorf, Deutscher Post, Henkel, Merck, RWE, Innogy und Münchner Rück durch Dividenden beglückt.

Im Mai gehört die Allianz zu den größten Dividendenzahler mit einer geplanten Ausschüttung von 3,5 Milliarden Euro an die Aktionäre. Weitere bekannte Dividendenzahler im Mai sind SAP, als derzeit wertvollstes deutsches Unternehmen, Adidas, BMW, Telekom, BASF, Bayer, die Deutsche Börse, Evonik, Fresenius, Hugo Boss, und Dividendenkrösus ProSieben (rund 6% Dividendenrendite). Im Juni wollen u.a. Unternehmen wie der Autovermieter Sixt, Fintech-Anbieter Wirecard, Krones und der Handelsimmobilienkonzern Deutsche Euroshop ihre Gewinne verteilen.

Im Juli wollen Südzucker und Optiker Fielmann ihre Aktionäre mit einer attraktiven Dividende glücklich machen. Damit ist die Dividendensaison noch nicht ganz um, im Herbst plant der Lichtspezialist Hella 1,06Euro je Aktie an seine Aktionäre auszuzahlen.

Über die DRenta Deutschlandrente kann man sich bequem ohne großen Aufwand an den genannten Unternehmen beteiligen und partizipiert damit automatisch an den Unternehmensgewinnen und Dividendenauszahlungen.

Neue Rekorddividenden in 2018 erwartet

Für die meisten der in der DRenta Deutschlandrente enthaltenen Unternehmen laufen die Geschäfte in diesem Jahr hervorragend. Viele wollen ihre Aktionäre daran teilhaben lassen, und haben gleichbleibende oder höhere Dividendenzahlungen in Aussicht gestellt. Zahlreiche Unternehmen zahlen ununterbrochen seit vielen Jahren eine Dividende, diese nennt man auch Dividendenaristokraten. Als Favoriten nennt die DZ Bank u.a. die Deutsche Euroshop, ein Betreiber von Shopping Malls, und die Allianz, der bekannteste deutsche Versicherungskonzern, die jeweils sieben Mal in den letzten zehn Jahren die Dividende angehoben haben und jetzt auf eine Dividendenrendite von 4,6% bzw. 4,3% kommen. Weitere Favoriten der DZ Bank sind BASF mit acht Dividendenanhebungen und aktuell 3,5% Dividendenrendite sowie Siemens und Axel Springer (Bild-Zeitung) mit sechs Dividendenanhebungen und mehr als 3% Dividendenrendite.
Zu den Top-Dividendenzahler innerhalb der Deutschlandrente gehört der Medienkonzern ProSiebenSat1 mit gut 6,5% Dividendenrendite, es bleibt abzuwarten ob der Konzernumbau auch weiterhin eine so hohe Dividende ermöglicht. Telefonica Deutschland mit seinen bekannten Marken O2 und e-Plus zahlt mit 6,2% Dividendenrendite ebenfalls überdurchschnittlich. Zu den konstantesten Dividendenzahlern mit einer attraktiven Rendite zählen insbesondere die Rückversicherer wie Münchner Rück und Hannover Rück mit 4,8% bzw. 4,6% Dividendenrendite. Mit einer Dividendenrendite von fast 5% können die beiden Premium-Autohersteller BMW und Daimler glänzen.

Da bleibt uns nur noch, uns bei euch für eure Treue zu bedanken und euch ein schönes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2018 zu wünschen.

Frohe Weihnachte
Bild: Fotolia, Eduardo Lopez

 

Henkel – vom Waschmittel- zum Konsumgüter-Konzern

Henkel ist eine weitere Erfolgsgeschichte eines deutschen Familienunternehmens. Henkel Produkte dürften in fast jedem Haushalt oder Büro zu finden sein und uns im Alltag immer wieder begegnen. Bevor wir über die künftigen Aussichten sprechen, wollen wir einen Blick in die Geschichte wagen.

Fritz Henkel gründete im Herbst 1876 in Aachen die Firma Henkel & Cie. zusammen mit Otto Dicker und Otto Scheffen, die beide bereits eine Fabrik für Wasserglas, ein wichtiger Rohstoff für Waschmittel und Bauindustrie, besaßen. Als erstes Produkt stellt Henkel ein Pulver-Waschmittel auf Basis von Wasserglas her, es wird als Universal-Waschmittel beworben und wird in handlichen Päckchen von 200 Gramm für 10 Pfennig angeboten – statt, wie bei Waschmitteln damals üblich, lose. Das Unternehmen wächst stark und verlegt 1878 seinen Sitz ins verkehrlich besser angebundene Düsseldorf. Als weiteres Produkt wird Henkels Bleich-Soda ins Programm aufgenommen, mit der weiße Wäsche nicht vergilbt sondern weiß bleibt. Henkel kann erste Exporterfolge in die Schweiz vermelden. Des Weiteren werden Glanzstärke, Putzpomade, Wäschebläue und Tee ins Programm aufgenommen. Alle Henkel-Mitarbeiter werden in der Gemeinsamen Ort-Krankenkasse Düsseldorf versichert, später erfolgt auch eine Altersversorgung über den Deutschen-Privat-Beamten-Verein.

1899 erzielt Henkel erstmals über 1Million Mark Umsatz mit seinen 79 Mitarbeitern und man expandiert an den Düsseldorfer Stadtrand Holthausen, im Zuge dessen wird eine Mittagsversorgung eingerichtet und erste Mitarbeiterwohnungen erbaut. Für die Wasserglasproduktion kann Henkel mit Degussa einen Großabnehmer gewinnen, auch die Düngemittel Martellin und Floral verkaufen sich gut. In dieser Zeit werden auch andere bekannte Marken wie das Metallputzmittel Sidol, Hans Schwarzkopf Shampoon, die Gesichtspflege Aok (Anhalt im Ostseebad Kolberg), die spanische Pflegemarke LaToja geboren, die allerdings erst später zu Henkel finden.

1907 ist der große Meilenstein für Henkel. Nach langwierigen Versuchen wird das erste selbsttätige Waschmittel namens Persil (Natriumperborat und Natriumsilikat) auf dem Markt gebracht. Persil reinigt die Wäsche selbsttätig ohne das bislang mühevolle und die Wäsche angreifende Reiben von Hand und kommt ohne extra Rasenbleiche aus, eine riesen Innovation und Sensation zu dieser Zeit.

Während des ersten Weltkrieges führen Lieferengpässe und Qualitätsmängel der Rohstoffe dazu dass Henkel an neuen Verfahren forscht. 1918 führt Henkel die Marke Sil als Nachspülmittel ein, 1920 folgt das Putz- und Reinigungsmittel Ata, 1921 erfolgt die Grundsteinlegung für eine neue Produktionsstätte in Genthin, in der zu DDR-Zeiten das heute bundesweit bekannte Spee Waschmittel hergestellt wurde. In Holthausen entsteht eine neue Leimfabrik, welche Malerleim Mala und Tapetenkleister Tapa auf Basis von Kartoffelmehl produziert. 1929 übernimmt Henkel die Firma Dr. Thompson Ernst Sieglin, die ebenfalls sehr erfolgreich Seifenpulver wie Ozonil mit dem Schwanen-Logo verkauft haben, weiteres Produkt ist der Bohnerwachs Gefest bzw. Seifix.

Während des zweiten Weltkrieges müssen die Waschmittel Persil und Fewa vom Marktgenommen werden. Schon vorher hatten die Nationalsozialisten Hugo Henkel entmachtet und Jost Henkel und Werner Lüps eingesetzt. In dieser Zeit entwickelt Henkel die Waschmittel für Großabnehmer Dixit und Duxil. Nach zahlreichen Bombenangriffen sind viele Produktionsstätten zerstört. Alle ausländischen Tochtergesellschaften und Markenrechte werden unter den Siegermächten aufgeteilt. Unter strenger Kontrolle der Briten darf Henkel schon bald wieder mit der Produktion von Waschmitteln, Reinigungsmittel P3, Wasserglas, Klebstoffen und Schuhpflegemitteln beginnen, der Henkel-Chemiker Paul Schulz wird vorübergehend Firmenchef, die Böhme Fettchemie wird von Chemnitz nach Düsseldorf verlegt, Henkel Genthin von den Sowjets enteignet.

1947 darf die Familie Henkel ihre Firma wieder übernehmen, in jenem Jahr kommt auch der Lederkleber Pattex auf dem Markt, kurz darauf die Waschmittel Perwoll und Lasil. Zum 75. Firmenjubiläum arbeiten mehr als 5400 Menschen bei Henkel, das Geschirrspülmittel Pril, damals noch als Pulver, und Haarfärbemittel Polycolor werden eingeführt. Heimwerkern dürfte Metylan bekannt sein, der Tapetenkleister kam 1953 auf den Markt, die Handseife Fa 1954, 1955 der Kontaktkleber Pattex, der Haushaltkleber Stabilit und der Metallkleber Metallon. 1961 übernimmt Konrad Henkel nach dem Tod von Bruder Jost die Geschäftsführung, von Poly erscheint die erste Heimdauerwelle Poly Lock, der WC-Reiniger Bif und der Haushaltreiniger dor, kurz darauf Somat für die Geschirrspülmaschine und das Insektenmittel Paral. Mit dem Erwerb des Klebstoffspezialisten Sichel wird zudem das Klebstoffgeschäft gestärkt, Sichel verfügt über einen der ersten Gewebeklebstoffe für die Humanmedizin. 1966 kommen Weisser Riese bzw. dato als Spezialwaschmittel für weisse Wäsche auf dem Markt. Zum 90 jährigen Jubiläum beschäftigt Henkel in Holthausen mehr als 12000 Menschen, der Umsatz beträgt rund 1,4Milliarden DM. In den Folgejahren kommen der Prit Klebestift, WC-Frisch, der Weichspüler Vernell, Creme 21, Fa Schaumbad und Deo, das Handgeschirrspülmittel Dixi, die Zahncreme Perdent und Thera-med und der Haushaltreiniger Der General auf dem Markt. Durch eigenes Wachstum und Übernahmen beträgt der Henkel-Umsatz 1976 zum Hundertjährigen bereits über 5,1 Milliarden DM. 1983 wird die Hautpflegemarke Aok übernommen, 1988 überspringt der Konzernumsatz die 10 Milliarden Mark. 1990 werden die Waschmittelwerke Genthin (Spee)wieder Teil von Henkel, ein Jahr später übernimmt Henkel Teroson, einen Spezialisten für Klebstoffe und Oberflächentechnik. 1995 übernimmt Henkel Hans Schwarzkopf mit den Marken Schauma, Drei Wetter Taft, Gliss, Bac, Kaloderma, Hattric.

Das Produktangebot wird immer weiter entwickelt und aufgefächert. Dabei werden auch ökologische Aspekte und Aktionärsrechte berücksichtigt. 1996 wird Henkel für sein Investors Relation ausgezeichnet, kurze Zeit später erhält man einen Ökologie-Preis und wird in den Nachhaltigkeitsindex DJ Sustainability Index aufgenommen. Im Jahr 2000 wird Henkel offizieller Klebstofflieferant für das Space Shuttle Raumschiff, konzernweit beschäftigt man inzwischen 61000 Mitarbeiter weltweit, Ulrich Lehner übernimmt das Ruder bei Henkel. Im Jahr 2004 kommt es zu größeren Übernahmen der US-Mitbewerber Dial (Körperpflege) und ARL (Haarpflege) u.a. auch der US-Trendmarke Got2b, kurz darauf noch von Right Guard.

Im Jahr 2007 bündelt man die Geschäftsbereiche zu Laundry & Home Care, Beauty Care und Adhesive Technologies. 2008 erwirbt man die Klebstoff- und Elektroniksparte von Starch Akzo Nobel, die bis dato größte Akquisition. Ein anderer Meilenstein, in Dubai wird der größte Parkettboden der Welt im Burj Khalifa mit Henkel Klebstoffen verklebt. Zum 111. Schwarzkopf Jubiläum kommt die erste ammoniakfreie Coloration auf dem Markt, die Beauty-Care Marke Syoss wird im Einzelhandel eingeführt. Im Automobilbau ersetzt immer häufiger Kleben das bisherige Schweißen, davon kann Henkel profitieren und geht Joint Venture mit BASF ein. 2016 hat man seine Stellung in den USA gestärkt und den Waschmittelhersteller Sun Products übernommen.

Im Jahr 2016 erzielte Henkel mit 51000 Mitarbeitern weltweit 18,7 Milliarden Euro Umsatz und dabei einen Gewinn von 3,2 Milliarden Euro, was einem Gewinn pro Aktie von 5,36Euro entspricht. Die Dividende pro Aktie stieg in den letzten fünf Jahren von 0,95Euro auf 1,62Euro je Aktie. Die Dividendenrendite ist jetzt nicht sehr hoch, das Unternehmen ist auch nicht besonders günstig bewertet, aber die langfristige nachhaltige Unternehmenspolitik mit den vielen bekannten Marken und hohen Margen und attraktive Akquisitionen sprechen für das Unternehmen. In den Medien wird oft die Vorzugsaktie erwähnt, für langfristig handelnde Privatanleger ist aber eher die Henkel-Stammaktie interessant, da sie billiger ist und eine höhere Dividendenrendite bietet.

1997 hat Henkel zusammen mit der DWS den Löwen-Aktienfonds aufgelegt um die Vermögensbildung bei den Arbeitnehmern besser zu fördern. Der Fonds investiert weltweit in große bekannte Unternehmen und konnte seit Beginn eine durchschnittliche Rendite von 7,9% jährlich erzielen und hat nur sehr geringe Kosten. Der Löwen-Aktienfonds ist auch für Nicht-Henkel-Mitarbeiter erhältlich und vor allem bei VL-Sparern sehr beliebt.

Vor wenigen Wochen ist Gabriele Henkel, die Ehefrau des langjährigen Firmenchefs Konrad Henkel, verstorben. Sie war vor allem als Kunstmäzenin bekannt und für ihre kunstvollen Tischdekorationen, die zahlreiche Berühmtheiten aus aller Welt in ihrem Haus zu besonderen Anlässen bewundern durften. Auch heute noch ist die Familie Henkel der wichtigste Ankeraktionäre der Firma und hat dies auch für die Zukunft fest zugesagt. Dies spricht ebenfalls für eine weiterhin gute nachhaltige Unternehmensentwicklung.

Die Deutschlandrente ist via Indexfonds in Henkel investiert. Die Kurzinformation ist jedoch nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung zu verstehen, sondern dient lediglich zur allgemeinen Information.
(Quelle Henkel Historie: Henkel Chronik 140 Jahre).