HSBC – 160 Jahre Förderer des Welthandels

HSBC wurde 1865 gegründet, um den wachsenden Handel zwischen Asien und Europa zu finanzieren, und ist heute die größte Bank in Hongkong. HSBC ist auf Chinesisch als „Wayfoong“ bekannt, was „Fokus des Reichtums“ bedeutet. Neben Hong Kong wurde ebenfalls in London ein Büro eröffnet.

Die Hongkong and Shanghai Banking Corporation Limited, wie sie damals hieß, wurde von Thomas Sutherland gegründet, einem jungen Schotten, der in Hongkong für eine große Reederei arbeitete. Das erste Büro befand sich in der Queen’s Road 1, das auch heute noch der Hauptsitz in Hong Kong ist, das Bild zeigt das von Lord Norman Foster entworfene Gebäude. Das Bankgebäude als auch einige andere HSBC Standorte werden von zwei Löwen bewacht, Stephen und Stitt, die nach ehemaligen Managern benannt wurden. Wer die Löwen genauer betrachtet, erkennt den temperamentvolleren Stephen mit dem aufgerissenen Maul und den ruhigeren besonnenen Stitt.  

Mit dem zunehmenden Handel expandierte auch die Bank immer weiter u.a. in Japan, Indien, Vietnam und Philippinen, um den Handel von Tee, Seide, Baumwolle und Zucker zu finanzieren. Unter Thomas Jackson wurde das öffentliche Finanzierungsgeschäft und das Kreditgeschäft für Infrastrukturprojekte ausgebaut.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die globale Expansion verstärkt, u.a. durch die Übernahme der British Bank of Middle East und der Hang Seng Bank, in der 80ern wurde die amerikanische Bank Marine Midland erworben. 1992 wurde die 1836 in Birmingham gegründete Midland Bank erworben. Durch die langjährige Präsenz konnte HSBC sein Geschäft in China immer weiter ausbauen und betreibt dort mehr als 100 Filialen, 2010 wurde der neue chinesische Hauptsitz in Shanghai eröffnet, 2017 erhielt man als erstes westliches Institut in China im Rahmen eines Joint-Venture die Erlaubnis für Wertpapiergeschäfte.

In Deutschland wurde die erste HSBC Filiale 1889 in der Hansestadt Hamburg eröffnet,  aber die weitere Geschichte reicht sogar bis ins Jahr 1785 zurück, als das Handelshaus C.G. Jäger in Düsseldorf gegründet wurde aus dem später das Bankhaus C.G. Trinkaus wurde, das sich wiederum 1972 mit dem Essener Bankhaus Burkhardt & Co. zu Trinkaus & Burkhardt zusammenschloss und sich vor allem um vermögende Kunden kümmerte. Die Midland Bank die später selbst von HSBC übernommen wurde, erwarb 1980 T&B. Seit 2021 ist T&B nur noch eine Niederlassung der HSBC Continental Europe in Paris und soll nach aktuellen Plänen naher Zukunft an die BNP Paribas verkauft werden. Auch die Beteiligung am Broker sino AG, der sich vor allem an Heavy Trader richtet, soll verkauft werden. Sino besitzt auch eine kleine Beteiligung am aufstrebenden Neo-Broker Trade Republik.

HSBC ist heute weltweit in rund 60 Ländern aktiv und beschäftigt mehr als 200.000 Mitarbeiter. Die Bank ist breit aufgestellt in Retail Banking, Commercial Banking und Investment Banking, Von den rund 70 Milliarden USD Umsatz bleiben gut ein Drittel als Gewinn hängen. Die Aktionäre werden vierteljährlich mit einer attraktiven Dividende belohnt.

Der DRenta Ruhestandsfonds ist in die HSBC plc investiert. Die Ausführungen gelten lediglich der Information und sind keine Anlageberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von bestimmten Wertpapieren. (Bild: Adobe Stocks Jose Luis Stephens) (JK)

Zuckersüße Zinsen.

Einst war Zucker ein Luxusgut, heute steckt es in vielen Lebensmitteln. Haushaltszucker ist ein Doppelzucker (Disaccharid), der durch Verknüpfung der zwei Einfachzucker Traubenzucker (Glukose) und Fruchtzucker (Fruktose) entsteht. Im Fachjargon heißt Haushaltszucker Saccharose.

Zucker wird hauptsächlich aus Zuckerrüben und Zuckerrohr gewonnen. Chemisch und physikalisch gibt es keinen Unterschied zwischen Rüben- und Rohrzucker. Rohrzucker wurde schon im Frühmittelalter aus Zuckerrohr gewonnen und aus dem Nahen Osten nach Europa importiert. Allerdings sei er unbezahlbar für die breite Bevölkerung gewesen, sogar der Adel leistete ihn sich höchstens zu besonderen Festen.

Und bei eben diesen Festen, so heißt es, sei der Name des berühmten Bonbons entstanden. Französische Königskinder sollen – nachdem sie das Zuckergemisch das erste Mal testeten – begeistert „Bon! Bon!“ (französisch für „gut“) gerufen und so dem Bonbon seinen Namen gegeben haben.

Bonbon, Süssigkeiten, Lutscher
Bild Adobe Stocks Margarita Medwedewa

Während die Zuckerrübe auch hierzulande angebaut werden kann, wächst Zuckerrohr nur in tropischen Klimazonen. Rund 80 Prozent des weltweit gehandelten Zuckers stammt aus Zuckerrohr. Im 18. Jahrhundert fingen die Briten an, in ihren Kolonien Zuckerrohr anzubauen und Zucker in großen Mengen zu produzieren und so für die breite Bevölkerung erschwinglich zu machen.

Die wichtigsten Herkunftsländer sind heute Brasilien, Thailand und Australien. Aber auch in Europa gibt es einen Zuckergiganten, die Südzucker mit Sitz in Mannheim, der mehrheitlich von Rübenbauern-Genossenschaften kontrolliert wird.

Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis ins frühe 19. Jahrhundert. 1819 gründeten die Brüder Franz und Carl Karcher die Zuckerfabrikation zu Kaiserslautern später Frankenthal, die 1873 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wird.

1837 wurde die Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation gegründet und die Zuckerfabrik Waghäusel errichtet. Obwohl zu dieser Zeit nicht üblich, gab es eine Betriebskrankenkasse und eine betriebliche Altersversorgung für die Mitarbeiter. 1920 schmiedet man eine Kooperation mit der Zuckerfabrik Frankenthal, die 1926 im Zusammenschluß zur Südzucker AG mündet, an dem sich noch weitere Zuckerfabriken beteiligten.

Die Fabrik des in Ostdeutschland bekannten Zeitzer Zucker wurde 1858 erbaut. In der DDR verarbeitete der VEB Zuckerfabrik Fortschritt auch kubanischen Rohrzucker als Bruderschaftshilfe, der VEB ging 1991 auf die Südzucker über. 

Inzwischen ist die Südzucker zu einem europäischen Giganten herangewachsen und hat auch das Produktportfolio erweitert. 1989 beteiligte man sich an der AGRANA, Wien, die sich auf die Geschäftsbereiche Frucht, Stärke, Zucker fokussiert. 1996 beteiligte man sich an Freiberger, Berlin, die für ihre Tiefkühlpizza bekannt sind und auch für viele Handelsketten produzieren, oder auch mit Aktionen wie mit Super Mario oder dem FC Bayern auffallen.

Seit 2005 nimmt die Produktion von umweltfreundlichen Bioethanol eine immer wichtigere Rolle ein und wird als CropEnergies geführt.

Der DRenta Ruhestandsfonds ist in einer festverzinslichen Anleihe der Südzucker investiert, die derzeit rund 7% zuckersüße Zinsen bringt. Durch verbesserte Kennzahlen wurde das Unternehmen von der Ratingagentur Standard & Poors kürzlich heraufgestuft.

Im letzten Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen mehr als 10 Milliarden Euro Umsatz, wovon 4,2 Milliarden auf den Zuckerbereich fallen und 1,1 Milliarden auf CropEnergies, der operative Gewinn liegt bei 947 Millionen Euro. Etwa 19000 Mitarbeiter schaffen für das Unternehmen, rund ein Drittel für den Zuckerbereich.

Die obigen Ausführungen dienen der Information und sind nicht als Anlageempfehlung zu verstehen.